Von Caslano bis Ponte Tresa sind’s nur 1’000 Schritte. Danach beginnt Italien.
Für Bally, die helvetische Luxus-Schuh- und Taschen-Marke, ist die Distanz entscheidend.
Hier „teure“ Schweizer Minimallöhne, da „günstige“ Grenzgänger-Saläre.
Landen deshalb fast ausschliesslich im Tessin domizilierte Bally-„Worker“ vor der Tür?
Sicher ist: Das Unternehmen entlässt und entlässt. Nie mehr als drei oder vier pro Monat, dafür aber ohne Ende.
Auf Fragen nach dem Abbau wollte sich ein Sprecher des Mode-Unternehmens mit Wurzeln im solothurnischen Schönenwerd nicht äussern.
„Bally is committed to delivering profitable growth and aligning its global operations with the brand’s premium vision“, so der Mann.
Unter den Entlassenen sollen sich laut einer Auskunftsperson auch Leute aus dem mittleren Kader befinden.
Die im Tessin starke Gewerkschaft soll allen Betroffen empfehlen, die Kündigung zu akzeptieren. Diese beinhaltet eine 3-Monats-Abgangsprämie.
Ein einfacher Bally-Mitarbeiter verdiene in Caslano rund 4’000 Franken im Monat, wenn er auf Tessiner respektive Schweizer Boden lebe.
Wohnt er in Norditalien und pendelt täglich von dort nach Caslano und zurück, würde ihm die Firma weniger als 3’000 Franken monatlich überweisen, sagt der Insider.
Letzte Woche, per Ende Mai, hätten erneut 3 Mitarbeiter den Blauen Brief erhalten, führt die Quelle aus.
Ausschliesslich Schweizer respektive in der Schweiz Wohnhafte. Für die „omnipräsente“ Gewerkschaft sei dies offenbar in Ordnung.
Die Bally-Chefs fallen mit ihrer Werbung in der „Fashion“-Szene mit eigenwilliger Betonung der Jugend auf.
Offensichtlich wollen sie die Marke mit aller Kraft weg vom traditionellen Swiss-made-Handwerk positionieren.
Die letzten „Kollektionen“ hätten „excellent international attention and reviews“ erhalten, ist aus dem Hause Bally zu vernehmen.
Den Finanzen hat das bisher nicht geholfen.
Ein Blick in die öffentlichen Register offenbart Betreibungen in Millionenhöhe in den letzten Jahren. Die Firma hat diese angefochten.
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Die beliebtesten Kommentare
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‚Die Bally-Chefs fallen mit ihrer Werbung in der „Fashion“-Szene mit eigenwilliger Betonung der Jugend auf.‘ …
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Mitarbeiter als ehem Flüchtling aus z.b. China mit günstiger Wohnung vom Staat subventioniert, hat traditionell mehr Solidarität zum Arbeitgeber.
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007 würde niemals „Bally“ Schühchen für 1000 Fr tragen. Jame Bond trägt John Lobb, bester Schuh. Ein Gentleman trägt Schweizer Uhr und englische Schuhe sagte schon Ossi Grübel zu seinen schlampigen Mitarbeitern im Aufzug morgens.
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Wahre Meister Ihrer Zunft
sind Tony Gaziano und Dean Girling stellen seit über 25 Jahren High-End-Schuhe in England her.
Ausgerechnet Grübel ohne jeglichen Geschmack mit seinen billig Anzügen von der Stange.
Viel zu weit geschnitten auch seine billig Hemden. Wenn schon dann Massanzüge von Brioni. -
@ Hauser: Einfach peinlich, dass Sie sich hier mit einem nicht vorhandenen Doktortitel schmücken und profitieren müssen. Übrigens, die Migros Klubschule bietet Deutschkurse mit Schwerpunkt Grammatik und Satzstellung an.
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Well, I would say send these managers to the moon, dort brauchen sie keine Bally Schuhe.
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CHF 750,- Bally Grossi Schuhe? Wer das braucht hier Sale nur CHF 511 ;-).. lieber On Schuhe aus Vietnam für CHF 18 und wenn Roger grinst gerne CHF 220,- … See Villa in Rappi – jeden Rappen wert – will ja finanziert sein. Schweizer Optimismus am Bürgenstock.
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…und vielen Plasticteilen, zu überteuerten Preisen.
Die Wissen nicht mal mehr was Qualität ist, oder bedeutet.-
wie war das noch mit den Bünzli und ihren „ON“-Tretern?
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Tipp: Crockett & Jones, fast unschlagbares Preisleistungsverhältnis, deutlich günstiger als Bally.
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BALLY ist heute nur noch ein Witz
Aber wirtschaftlich ein unglaublich zäher Absturz seit über 30 Jahren …
Anfangs der 90er im Oerlikon-Konglomerat unter Leitung von Hans Widmer beheimatet. Hans Widmer – ganz beratungsresistent – sagte bei seinem Abgang, BALLY konnte ich nicht.
NB: Er hätte ja auch Hayek sen. fragen können, ob seine Schuhe auch 007-Bond tauglich sind wie die Swiss Made OMEGA? BALLY retten Bond das Leben (Spezialsohle von Q) – Bond rettet BALLY das Überleben, oder so.Dann TPC (Texas Pacific) wurstelte auch jahrelang mit der Traditionsmarke aus der Schweiz rum.
JAB Holding mit Peter Harf an der Spitze, ist wie Kollege Hans Widmer, er kann Luxusmarke nicht. Herkunft hat Zukunft – dazu braucht es die Milano-Beautiful-People-Connections eher kaum.Wenn man bedenkt, was für coole Brands/Labels in den letzten Jahren unter dem Taktstock von Beteiligungsgesellschaften und deren Seniors in die Insolvenz (Deutschland) und etwas später definitiv in den Sand gesetzt wurden, könnte man eine lange Story schreiben.
Fazit: herkömmliche Finanzinvestoren können selten Luxusbrands wertsteigernd führen. (Ein Wort aus der Praxis)-
War da nicht auch noch ein gewisser Werner K. Rey? Das muss aber 40 oder mehr Jahre her sein. Und wie hiess doch der gleich wieder, der Neffe vom ex-Denner Chef Schweri. Der hatte seine Finger doch auch mal bei Bally drin.
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Aber schöne Solar Kollektoren auf dem Fabrik Dach in Caslano hats.
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@Dalli Dalli
ich habe etwas ganz anderes kommentiert unter diesem Nickname. Etwas mit PRC. Wird mir langsam suspekt in dieser Welt wie man angeblich seine Meinung loswerden darf aber wehe, sie stellt das System in Frage.
Besser man entzieht sich den Diskussionen und geht ein Bierchen zischen.
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Sind wir nicht alle ein bisschen Bally Bally? Dalli Dalli liegt doch nahe bei einem Fall namens Bally.
Ich bin der Meinung, das war Spitze!
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Sind jetzt schon die italienischen Billiglöhner zu teuer?
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Die Firma Bally macht alles richtig. Eine Firma muss Geld verdienen und sie ist kein Sozialwerk. Das Thema ist unsere Wirtschaftspolitik. Die Schweiz ist schlicht und einfach ein hoffnungslos überteuertes Dekadenzlerland geworden. Kein Parkplatz ohne Gebühren, keine Tramfahrt unter 5.-, kein Diesel unter 1.90, keine Eiskugel und 4.- und und und. Die Ukraine muss auch noch durchgefüttert werden. Logisch muss ein Lohn von absolut minimal 4K im Monat über den Tisch.
Wenn aber in Bangladesh ein ON-Schuh für 5USD am Tag von so einem armen Unterhund zusammengkloppt wird, dann juckt das keinen von der UNIA, im Gegenteil, diese Ungebildeten tragen noch die ON-Schuhe. Plus Boomer natürlich.
Im Gebiet um Prato in Norditallien haben sich übrigens abertausende von Chinesischen Kleinstbuden etabliert. Dort wo übrigens Covid zum ersten mal zirkuliert ist. Alle drei Monate werden eingeflogene Chinesen die angeblich als Touris einreisen wieder ausgetauscht. Die Kloppen dort Schuhe, Gürtel und all den Mist zusammen welcher dann von illegalen Schwarzafrikanern an den Stränden vertickt werden, wenn es gut geht am Markt von Luino.
Die ganze Welt weiss es, inklusive UNIA-Fatzkes und SP-Politikern, es wird zugeschaut und hingenommen wie dort der eingflogene Chinese für 5USD am Tag malocht und nachts auf einem Karton in der Werkstatt übernachtet. Ich bin da höchstpersönlich mit dem Fahrrad einmal auf Erkundungstour geradelt weil ich es sehen wollte. Das sollte unser Che Guevara aus dem AG auch einmal tun, die Fumicello natürlich, das Rauhbein Badran, der Molina natürlich und dann bin ich gespannt wie diese Alleswisser vorgehen werden damit Bally bei uns produzieren kann und 4K und mehr als Existenzminimum überweisen soll.
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Herr Hässig, dass Geschäft mit den Grenzgängern betreiben viele
Firmen im Tessin. Der Bally Besitzer JAB Holding resp. deren Besitzer
die deutsche Milliardärsfamilie Reimann sind knauserige Leute.-
@K.Stockalper
Knausrig werde ich bei 4.5 Milliarden Verlust auch etwas, aber ;-).
DEUTSCHER MILLIARDÄRSCLAN: Das Reimann-Imperium bröckelt.
JAB, die Holding einer der reichsten Familien des Landes, machte 2022 fast 4,5 Milliarden Euro Verlust. Das Management wendet sich nun an die Investoren und verspricht Besserung.
Quelle Artikel ganz: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/jab-holding-hohe-verluste-bei-milliardaersfamilie-reimann-18765801.html
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Der Niedergang der Schweizer brands in ausl. Hand und mit Unterstützung durch Consulting Firmen schreitet voran!
Die Eigentümerin JAB Holding, ein rich-kids, >10 Mia schweres Familienoffice, ist ein Gemischtwarenladen von Prêt-à-manger über Wella und Kylie Jenner bis Haustierkliniken, also Industriegipfeli, überteuertes Schmöckiwasser bis zu Meerschweinchensterilisation.
Da wird auf ROI gemanaged, alles andere ist egal….-
10 Mia? – Fremdkapital!
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Indem sich die Firma auf Schweizer Grund befindet, stellt sie automatisch Schweizer Qualitätsprodukte her. Da braucht es keine teure Schweizer dazu.
Indem die Mitarbeiter häppchenweise entlassen werden braucht es keinen teuren Sozialplan.
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Eine Umgehung des Sozialplanes bei einer „Massenentlassung“ unter Duldung des Kantons Tessin. Schweizer arbeiten praktisch keine dort, ansonsten sind sie eingebürgert. 4000.- CHF Lohn bei unseren Lebenshaltungskosten, genügt nie, darum pendelt die Mehrheit nach Italien.
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Als Aargauer muss ich sagen: Schönenwerd gehört zum Nachbarkanton Solothurn, auch wenn die Kantonsgrenze ganz nah ist. Hätte LH auch als Züricher Schreiberling noch rausfinden können 😉
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Wo steht geschrieben dass Schönenwerd sich im Aargau befindet?
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@pietro:
Jetzt ist es korrekt, aber hier stand mal „aargauisch“, bevor es stillschweigend angepasst wurde: „Auf Fragen nach dem Abbau wollte sich ein Sprecher des Mode-Unternehmens mit Wurzeln im solothurnischen Schönenwerd nicht äussern.“ Leider wird das nach nachträglichen Anpassungen jeweils nicht transparent ausgewiesen, wie das beispielsweise bei SRF oder der Republik der Fall ist.
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Die Schweiz wird geflutet von allen Seiten, der „Fachkräftemangel“ lässt grüssen.
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4’000 CHF motivieren auch im Tessin niemanden mehr. Da verdient man im Coop an der Kasse mehr. Ist völlig ok, diese Arbeit nach Italien zu verschieben.
Aber liebe Leute, da haben wirs: die überbordende Einwanderung hat die Lebenshaltungskosten derartig in die Höhe gejagt, dass es schwierig wird, noch „motivierende“ Löhne zu finden. Auch mit CHF 10’000 kann man sich kein Haus mehr leisten, schuftet gedemütigt gegen die Inflation an und hofft, man überlebt bis zum Pensionsalter…
Einfach absurd, danke FDP-Zauberlehrlinge, das haben wir ihnen zu verdanken. Einfach das Land kaputt gemacht mit Personenfreizügigkeit (und Nichtumsetzung Masseneinwanderungsinitiative) und die Bevölkerung hinters Licht geführt.-
Was auch immer Grenzgänger mit Personenfreizügigkeit und Masseneinwanderungsinitiative zu tun haben soll. Aber egal.
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An: Uschi Deinerbach
Mal scharf nachdenken, vielleicht klingelt’s auch bei Ihnen.
Früher wurden Anstellung von Ausländern mit Kontingenten durch die Behörden reguliert.
Man konnte nicht einfach mal holterdiepolter günstigere Arbeitnehmer einstellen.
Ebenso war Ü55 jobless kein Thema.. -
Ja, mikkesch. Und jetzt haben wir die Niedergelassenen, die zu Schweizer Löhnen arbeiten, und die Grenzgänger kommen immer noch.
Wenn wir jetzt also keine Niedergelassenen hätten, kämen auch keine Grenzgänger mehr.
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Wer kauft denn noch Bally Schuhe? Das Preis-/Leistungsverhältnis ist geradezu grotesk schlecht.
Der Mythos Bally ist schon lange tod! Was wir sehen, ist ein Sterben auf Raten.
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Der Mythos Anthroposophie hat aber auch nicht
gerade die Erwartungen erfüllt, grosser Meister! -
Habe das auch aufgegeben, die Qualität ist mies, der Preis eben schweizerisch. Die letzten Schuhe sind oberhalb der Sohle gerissen nach 3 Wochen, die sehen mich nicht wieder. Seit einigen Jahren, wenn irgendwo Swiss usw. draufsteht mache ich einen Bogen, da wird Mist überteuert mit Swiss made verkauft. So weit haben wir es gebracht.
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Der Tod
Bally is tot?
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Soll sich „die Gewerkschaft“ etwa für einen menschenwürdigen Lohn einsetzen? Das würde ja die Wirtschaft abwürgen!
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Wer bezahlt eigentlich Ihnen den Lebensunterhalt?
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@ Pierin: Wird wohl das Sozialamt oder die IV sein, wie bei der Mehrheit der Schreiblinge hier.
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Na, Pierino und Gustavo, meine Schätzchen: Ich lebe von den Aktiendividenden und Mieteinnahmen aus Erbschaft. Denn Geld ohne Arbeit setzt völlig falsche Anreize. Ich muss(te) nicht mal Steuern darauf bezahlen.
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@ Uschi: Genau und ich werde der nächste Papst sein..
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Ja, Murat oder Gustavo, es wäre ein schwerer Fehler, dich durch Fakten, welche nicht in dein Weltbild passen, beeinflussen zu lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass meine Aussage zutrifft, ist eigentlich höher, als dass dies für deine immergleiche Unterstellung gilt.
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Pierin & Gustavo: manchmal nimmt es mich Wunder, ob Typen wie ihr zwei überhaupt fähig seit, eine Diskussion hinzukriegen, die mehr als die beiden Satzteile „wer bezahlt Deinen Lebensunterhalt“ oder als Alternative „ich denke die IV“.
Ihr kommt mir vor, wie der Besoffene an dem Tresen, der bei jeder Frage dieselbe Antwort lallt.
Einfachkeithalber mal eine Gegenfrage: was macht denn ihr zwei so?
Klar, eure beiden einzigen Sätze hier veröffentlichen, aber sonst?
Gestellauffüller? Oder Mänätschär? Rentner? Bauer? Oder Insassen einer psychiaterischen Klinik? -
@ Frage ja nur alias Uschi: Frage auch für einen Freund, ist auch die selbe dümmliche Floskel.
Was ist den Dein wertvoller Beitrag an die Allgemeinheit, als anders denkende zu beleidigen. Hast es vermutlich nicht mal zum Regal-Auffüller geschafft. Tippe mal auf betreutes Wohnen mit einer ganzen IV-Rente…
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4'000 CHF motivieren auch im Tessin niemanden mehr. Da verdient man im Coop an der Kasse mehr. Ist völlig ok,…
Wer kauft denn noch Bally Schuhe? Das Preis-/Leistungsverhältnis ist geradezu grotesk schlecht. Der Mythos Bally ist schon lange tod! Was…
Herr Hässig, dass Geschäft mit den Grenzgängern betreiben viele Firmen im Tessin. Der Bally Besitzer JAB Holding resp. deren Besitzer…